Ob Ian McEwan seine halbstarke Hauptfigur durch eine lustgestörte Klavierlehrerin missbrauchen lässt, ob die Ehefrau ebenjenes Protagonisten später ihr kleines Kind verlassen wird, um in den Siebzigern Karriere als Schriftstellerin zu machen, ob ein Mensch trotz dieser Zumutungen am Ende seines Lebens glücklich sein kann, ob Hernán Díaz das immer gleiche Leben eines Börsenspekulanten aus verschiedenen Sprecherpositionen erzählen lässt, teilweise in schlechtem Englisch, ob Daniel Schreiber die Meditation über den Tod seines Vaters und die Unerzählbarkeit der eigenen Trauer und Traurigkeit in eine konsequent ereignislose Rahmenhandlung eines durch Venedig flanierenden Stipendiaten gießt, immer wieder fragen wir: Darf man das?
Andreas Baum und Andrea Frey und drei Bücher von Ian McEwan, Hernán Díaz und Daniel Schreiber. Das war ein großer Spaß!