DI066 Öffentlich-rechtlicher Journalismus

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Christoph Lütgert ist ein Kind des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Bis zu seiner Pensionierung 2010 hat er rund 25 Jahre in dem System gearbeitet: erst als Radio-Korrespondent in Bonn, dann bei Panorama und zum Schluss als Chefreporter Fernsehen beim NDR. Lütgert hat tiefe Einblicke ins System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bekommen, ist Verfechter eines gebühren finanzierten Journalismus, sagt aber: Wenn ARD und ZDF so weiter machen, werden sie sich abschaffen. Philip Banse spricht mit Lütgert über die Krise des öffentlich-rechtlichen Fernsehens – und welche Auswege nicht in Sicht sind.

34 Kommentare

  1. Da ich noch nicht reingehört habe, kann ich zur Sendung noch nichts sagen, wollte jedoch kundtun, dass die Möglichkeit, wieder Kommentare zu hinterlassen, sehr begrüßenswert ist. Noch in jüngerer Vergangenheit war das ja aufgrund des Setzens auf Disqus, oder wie das hieß, nicht möglich, da dieses JavaScript erforderte und es sich zudem um einen datenaggregierenden Drittanbieter handelte. Meinen Unmut darüber konnte ich bislang nicht kundtun, da es dazu ja der Nutzung eben jenes Dienstes bedurft hätte.

    Die derzeitige Lösung erfordert zwar keine zweifelhaften Drittanbieter mehr, erfordert jedoch unverständlicherweise nun vermutlich JavaScript, um den Downloadbutton klicken zu können, sodass man den Link notgedrungen und umständlich erst im Seitenquelltext per Suchfunktion lokalisieren muss, um ihn sich dann von dort in die Adresszeile zu kopieren. Es wäre wirklich erfreulich, wenn auf solche Unzumutbarkeiten einfanch verzichtet werden könnte. Scripts verschlechtern auf einer einfachen blogartigen Seite merklich das Benutzererlebnis. Es ist sehr unschön, dass dieser Krebs sich in den letzten Jahren wirklich so sehr ausgebreitet hat, dass gefühlt fast das halbe Internet ohne Not in einen dysfunktionalen Zustand versetzt wurde, sofern man kein JavaScript eingeschaltet hat. Und wenn man es dann frustriert mal tut, ist das Erste, was auffällt, dass sich die Seite langsamer benutzen lässt, als es früher mal der Fall war.

    Es wäre sehr erfreulich, wenn hier ganz auf den Einsatz von Scripting verzichtet werden würde.

    • Aus diesem Grund habe ich auf all den modischen JavaScript Fancy verzichtet. Wir schauen uns das mal an, aber das scripting beim Button könnte nötig sein, damit nach Klick wirklich Download startet und nicht der Browser übernimmt.

    • ich kann mich dem gerante bzgl. javascript nur anschliessen! das hat mich in der vergangenheit auch vom kommentieren abgehalten. freut mich, dass das wieder anders ist…

  2. In meinem Ärger über das JavaScript auf dieser Seite habe ich natürlich ganz vergessen, mich für das Medienradio zu bedanken, und bitte um Entschuldigung. Dabei kann ich doch gar nicht genug davon bekommen. Also danke für das Format!

  3. @Ja: Du könntest auch alternativ einen berittenen Boten zum Medienradio entsenden, auf dass er eine Überspielung der aktuellen Folge auf ein dir genehmes, beschreibbares Medium deiner Wahl fordere.

    PS: Richard Stallman, sind Sie es?

  4. 27. Januar 2013 um 13:34 Uhr
    Juergen Schinker

    Ja ich finde disqus auch scheisse und blocke cookies von Drittabitern sowieso und schicke disqus.com -> localhost. Koennte der berittene Bote auch das offenen ogg oder opus vorbeibringen. Ja RMS macht es richtig da einer fuer die Freiheit kaempfen und der kann dann auch ruhig konsequent sein.

    J

  5. sehr unterhaltsame sendung, aber imho wenig informativ… dass sich die oeffentlich-rechtlichen immer mehr den privaten angleichen ist ja offensichtlich. dass nichts dagegen getan wird auch… dass dahinter personen ohne rueckgrat stehen kann sich jeder selbst zusammenreimen… usw…

    was mir gefehlt hat war das kritische nachfragen… z.b. warum tun die redateure/journalisten/etc. nichts, so wie in oesterreich neulich?

  6. Interessante Folge. Allerdings hättest Du mit Lütgert ruhig auch über seinen Ansatz als Reporter sprechen können. Ob diese Art des sich selbst, als Reporter in den Fordergrund drängenden Betroffenheitsjournalismus, wie man es z.B. in seinem AWD-Stück gesehen hat, dem öffentlich-rechtlichen Qualitäts- und Seriösitätsanspruchs gerecht wird, wage ich zu bezweifeln. Wenn jemand wie er, der ja ohne Zweifel ein verdienter Journalist ist, im Alter noch einmal zu einer drittklassigen Michael-Moore-Kopie geriert, darf er sich auch nicht wundern, wenn seine Reportagen irgendwo nachts in einem Dritten versteckt werden.

    • Auch das hätte ich sicher ansprechen können. Aber ehrlich gesagt hat es mich gar nicht so interessiert, mit ihm zu debattieren, ob sein Stil jetzt aufdringlich, selbstgefällig oder Michael-Moore-für-Anfänger ist. Man kann diese Art doof und albern finden. Aber ich finde es grundsätzlich gut, Leute mit Kante, Anliegen und klarem Stil vor die Kamera zu stellen – auch wenn einige eben wegen dieses Stils dann abschalten. Unterm Strich kommt dabei aber immer noch mehr als Durchschnitt herum.

      • Mir hat das Gespräch die Augen geöffnet. Das war wirklich spannend, zu erfahren, wie die ÖR so ticken. Eine Debatte mit Lütgert selbst hätte ich gar nicht so gut gefunden.

  7. Tolles Thema! Traurige Aussichten 😉

    Ich hatte wenig Ahnung davon, wie die öffentlich-rechtlichen
    funktionieren und habe da einen kleinen Einblick bekommen. Und ich
    hatte auch keine Ahnung davon, wie unterschiedlich ARD und ZDF schon in
    der Struktur sind.

    Ich bin ganz auf der Seite des Gastes was das Alleinstellungsmerkmal
    der öffentlich-rechtlichen sein sollte, nämlich die Qualität. Ich bin
    anderer Meinung, was die Verarbeitungsformen angeht. Warum nimmt der
    öffentlich-rechtliche Apparat Rücksicht auf seine Konkurrenz aus der
    Verlagsbranche? Und warum nimmt er keine Rücksicht auf die Konkurrenz
    anderer Sender?

    btw, ob mit oder ohne java-script, ogg oder mp3, rote buttons oder
    grüne 🙂 ich bin glücklich, dass es dieses Angebot hier gibt, egal in
    welcher Form es daher kommt (selbst wenn ich mir die bits per
    Ochsenkarren von nem ftp einzeln holen müsste :))

    • Rücksicht auf Konkurrenz und Verlage: Die Spielregeln der Öffentlich-rechtlichen werden im Rundfunkstaatsvertrag festgelegt. Dieser Vertrag wird zwischen den Parlamenten der Bundesländer ausgehandelt und beschlossen. Und da haben die Verlage viel Lobbyarbeit gemacht. Aber ich finde auch: Die Sender könnten den Spielraum stärker ausreizen.

  8. Endlich eine Folge über die ÖR Medien. Ich sauge diese Folge gerade auf. Seien wir offen: Großartig, mutig, beachtenswert, dass Philip – selber für die ÖR Sender tätig – ein offenbar reflektierendes, kritisches Gespräch führt. +++

    [folge hörend….]

    So, gleich nebenbei mal was flattern…
    Martin.

  9. Hui! Klasse, Philip. Ich mag den Lütgert mit seiner etwas plakativen Art ja. Aber ich hätte nicht gedacht, dass er so ein konservativer Knochen ist. Oder nimm den Ralph Caspers (aktuell beim Jobscast 19): so ein junger Christ, den man beim Zuschauen eher unter grüner Hipster ablegen würde — übrigens, ihr ähnelt euch nicht nur optisch, finde ich.

    Mir drängt sich der Eindruck auf, dass man beim Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk gut daran tut, ein christlich-konservatives, grün-konservatives oder neoliberal-konservatives Weltbild sein eigen zu nennen.

    PS: Je mehr ich drüber nachdenke, desto weniger Sinn ergibt mein Kommentar. Aber ach, jetzt habe ich mir schon die Arbeit gemacht. Lasse ich so stehen. Was ich eigentlich sagen wollte: Freue mich über die neue Ausgabe medienradio. 🙂

    PPS: Täuscht es oder klingt Lütgert etwas übersteuert? Ist das in der Nachbearbeitung passiert oder hast du ihn schon so aufgenommen?

  10. “Ich bin sauer aus enttäuschter Liebe.” Der Mann ist einfach goldig!

  11. 11. Februar 2013 um 23:29 Uhr
    Gabriele_Kaufrausch

    Ich mache es kurz: eine begeisternde Sendung von dir und dem Gast. Alle Fragen beantwortet, alle wichtigen Fragen gestellt, Kompaktheit. Top, top, top. Das hier ist der Anlass, mein Flattr-Konto mal wieder aufzufüllen. Vielen, vielen Dank, Philip 🙂

  12. Starkes Gespräch. Vor einer halben Stunde gehört und noch am Grübeln. Gutes Zeichen.

  13. Wann kommt denn der nächste Beitrag? Ich warte schon sehnsüchtig und der letzte Beitrag war einfach mal wieder so grundehrlich und freimütig, dass es Philipp immer wieder schafft, dass man den nächsten Beitrag verschlingen will!

    • File liegt schon auf der Platte. Vielleicht schaffe ich es noch heute rein zu stellen.

      • Ich schon Entzugserscheinungen. Mir war so, als hätte in dem Feld zu nächsten Sendeterminen in der Vergangenheit bereits zwei Male etwas gestanden, doch Besuche der Webseite in der Hoffnung, neue Episoden oder Informationen darüber, ob an den Terminen Gespräche stattgefunden haben, zu finden, blieben leider ohne Ergebnis. Etwaige Aufnahmen wurden doch hoffentlich nicht zerstört?

        • Ich war krankheitsmaessig einige Wochen ausgenockt. Eine Folge liegt noch auf Halde, weitere sind geplant – no worries 😉

          • Wird es eigentlich irgendwann auch noch die vor längerer Zeit mal geplante Folge mit Herrn K. N. DuMont geben? Inzwischen dürfte er sich ja von seinem Unfall wieder erholt haben, wenn man seine in der Wikipedia für dieses Jahr verzeichneten Aktivitäten als Indiz dafür heranzieht.

          • Wegen mir gern, ich maile ihn mal an.

  14. Pingback: Januar 2013 | BielinskiBlog

  15. Pingback: Daniel Bouhs » Blog Archive » “Neid ist ein konstitutives Element”

  16. Mir fehlt das Medienradio… 🙁

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