Letzte Worte eines Schriftstellers, der alle Hinterlassenschaft vernichtet wissen wollte, die Begegnung einer wohlhabenden Partygesellschaft mit dem Tod an den Rändern der uns bekannten Welt, die Suche eines Autors nach dem Ort, an dem er zu Hause ist und die rätselhaften Fälle eines drogensüchtigen kriegstraumatisierten Ermittlers im Berlin der Zwanzigerjahre, vier Bücher, von denen wir drei gelesen haben und eines nicht, ein letztes Bücherradio vor der angenehmen Stille der Zeit zwischen den Jahren, bevor es langsam wieder heller wird: Das wird ein großer Spaß!

Wolfgang Herrndorf: Stimmen

Lawrence Osborne: The Forgiven

Daniel Schreiber: Zuhause

Volker Kutscher: Der nasse Fisch


30 Kommentare

  1. Schöner Kommentar! Bin mit dem Buch schon durch. Würde mich sehr freuen, auch wenn das hier vll der falsche Ort ist, wenn ihr mal etwas über Target 2 Salden oder die jahrelangen Anleihenkäufe der EZB im Kontext mit der “Vermögensschere ” bringen könntet.
    Vielen Dank, eurem Team ein erfolgreiches neues Jahr, weiter so!
    Euer Roland.

  2. 19. Februar 2019 um 05:53 Uhr
    Elischa Zimmerman

    Hallo und danke für die Lage der Nation. Zu eurer Reise nach London und möglichen Gesprächspartnern. Es gibt eine Website, die heißt free movement und wurde von einem Rechtsanwalt gegründet. Sie publizieren einen wöchentlichen Newsletter mit Konsequenzen Von Brexit für die Freizügigkeit. Es könnte interessant sein mit jemandem aus dieser Gruppe zu sprechen über die Folgen von Brexit für EU Bürger, die in England leben möchten. Auch für Studenten.

  3. 25. Februar 2019 um 12:41 Uhr
    Melissa Engelhardt

    Hi,
    Höre die Lage der Nation nun seit einiger Zeit und habe meine Vorliebe entdeckt, euren Podcast während meines Long-Runs durch London zu hören. Als ich letzte Woche also gerade durch die Innenstadt lief am frühen Morgen und eure Frage nach Tipps für eure London-Reise gehört habe, sind mir gleich einige Sachen eingefallen, die ich gerne teilen wollte. Ich mache derzeit meinen Master in Political Economy an der LSE und kann nur wärmstens ein Gespräch mit einem der Dozierenden empfehlen. Speziell meine ich Jonathan Hopkin, der meinen Kurs zu “Capitalism & Democracy” leitet und sehr viel zu Brexit forscht und kommentiert: https://www.jonathanhopkin.com. Er spricht kein Deutsch, aber ich bin mir sicher, dass er eine grosse Bereicherung wäre für einen Kommentar. Ich würde mich sehr freuen, den Kontakt herzustellen oder irgendwo zu unterstützen. Alternativ für eine Einschätzung aus der ökonomischen Seite bietet die Uni natürlich auch zahlreiche Namen – unter diesen auch Deutsche, falls das eher erwünscht ist. Ausserdem gibt es an der LSE die German Society, die sich sicher über eine Diskussionsrunde/Lage Live in London oder auch einfach nur ein gemeinsames Bier freuen würde. Lasst mich wissen, falls ihr einen deutschsprachigen Tipp bevorzugt. Ach und was ich euch empfehlen kann, um den Wahnsinn der hier passiert besser zu verstehen: Houses of Parliament Tour. Es ist ein Klischee und vielleicht habt ihr das bereits gemacht, aber falls nicht, ist es der beste Weg um den Irrsinn zu begreifen, der sich derzeit in der britischen Politik abspielt.
    Mit diesen Worten: Danke für eure höchst unterhaltsamen Podcasts und liebe Grüsse aus London

  4. Guten Tag,

    Ich muss meine beiden Tickets für Smstag – Lage Live in Berlin – abgeben. Bitte per E-Mail kontaktieren: f.huebner@lse.ac.uk

  5. Gude
    Ich habe eine Frage. Ihr habt Euch in den letzten Lagen ja immer mal wieder auf Bilder bezogen, die im Podcast Player angezeigt werden sollten.
    Ich nutze Android, und habe inzwischen gefühlt alle kostenlosen Podcast Player ausprobiert, jedoch hat es nie funktioniert. Habt ihr einen Geheimtipp? Viele Grüße aus Kanada und Dankeschön! Jonas

  6. 4. Mai 2019 um 16:24 Uhr
    Simon Niemeyer

    Schlagzeile in der Tagesschau App:
    “Kramp-Karrenbauer zu CO2-Steuer: ‘Zu faul zum Nachdenken'”
    AKK denkt mit einer CO2 Steuer werde vor allem die Wenigverdiener belastet, lehnt sie deswegen ab und beschuldigt Befürworter als “zu faul zum nachdenken”.
    Wenn diese Frau Bundeskanzlerin werden sollte wäre das der Untergang aller Hoffnungen in einen zuversichtlichen Umgang mit dem Klima.
    Wie ihr in eurem Podcast dargestellt habt, gibt es durchaus Wege die CO2 Steuer gerecht einzuführen, sodass keine Gruppe benachteiligt wird (siehe z. B. in Schweden, Stichwort Einkommensteuer).
    Ich denke eher, dass AKK diejenige ist, die zu faul zum nachdenken ist.

  7. Hallo, Ihr Debattierer,
    Ich finde, Ihr habt bei der Grundsteuerfrage eine ganz wesentliche Gruppe vergessen, die Landwirte. Nach der Bayern/Hamburg-Lösung wären die Bauern am meisten belastet. Sie stellen aber unsere Lebensmittel her. Also muss zwingend die Bebauungs- bzw Anbauweise in die Grundsteuer einfliessen. Ihr wart ein wenig zu sehr urban geprägt, auch in der Stadt wird Zucker, Milch und dergleichen benötigt. Nicht den Blick einengen durch aktuelle Skandale wie die Wohnungsnot, sondern das ganze Land betrachten!
    Aber grundsätzlich finde ich die „Lage der Nation“ sehr spannend, tolle Idee.

  8. Liebes LdN-Team,

    Ihr habt dazu aufgerufen, an dieser Stelle auch neue Themenvorschläge einzubringen. So eat this ;-):

    1) OVG Münster: Bundesregierung soll sich mit “geeigneten Maßnahmen” vergewissern, ob eine Nutzung der Air Base Ramstein durch die Vereinigten Staaten von Amerika für Einsätze von bewaffneten Drohnen an der Wohnanschrift der Kl. im Jemen im Einklang mit dem Völkerrecht stattfindet.
    http://www.justiz.nrw.de/nrwe/ovgs/ovg_nrw/j2019/4_A_1361_15_Urteil_20190319.html
    Dazu gibt es medial (komisch) wenig bis keine Berichterstattung. Bei der Tagesschau findet sich eine Meldung: https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/ovg-drohnenangriffe-101.html
    Vielleicht könnt Ihr das mal in einen größeren Zusammenhang stellen.

    2) Dazu ggf. mit Anknüpfungspunkten: Tötungsdelikte durch Soldaten und die Reaktionen der Gesellschaft darauf (exemplarisch Fälle aus Israel und den USA (zu letzterem gibt es eine “The Daily”-Folge der NYT sowie zur aktuellen Entwicklung:
    https://www.vox.com/policy-and-politics/2019/5/24/18637360/trump-war-crimes-pardons-gallagher-golsteyn-fox-news-hegseth
    https://www.nytimes.com/2019/05/18/us/trump-pardons-war-crimes.html?smid=tw-nytimes&smtyp=cur
    Zu dem Israelischen Fall gab es kürzlich einen Dokumentarfilm:
    die story, Der Fall des Elor Azaria, https://www1.wdr.de/fernsehen/die-story/sendungen/der-fall-des-elor-azaria100.html
    weitere Quellen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zwischenfall_in_Hebron_am_24._M%C3%A4rz_2016
    https://www.zeit.de/politik/ausland/2016-03/israel-soldat-palaestinenser-kopfschuss
    Im Zusammenhang erwähnenswert ist der israelische Spielfilm “Foxtrot” von Samuel Maoz aus 2017.

    Vielleicht ist das ja was für die Sendung.

    Gruß

    Roman

  9. Hey! Ich höre die Lage der Nation sehr gerne und möchte mich für eure Arbeit bedanken. Ich studiere Jura und nutze die Informationen insbesondere um rechtlich immer auf dem Laufenden zu sein und mich auf mündliche Prüfungen u.Ä vorzubereiten. Ich finde die Kombi von euch, einer Jurist & der andere Journalist super!

    Danke!

  10. Hallo, zum Thema Rassismus:
    Ihr sagtet sinngemäß, dass man die Polizei rufen könne, wenn man mithöre, wie jemand ein Gewaltverbrechen androht. Wenn dann die Polizei komme und es sich herausstelle, dass es sich um einen Fehlalarm handele, müsse man dafür bezahlen.

    Ihr meintet sicher, dass nicht der Anrufer den Einsatz bezahlen muss, sondern derjenige, der den Einsatz mit seiner Drohung ausgelöst hat, oder?

    Das war missverständlich und sollte meiner Meinung nach von Euch klargestellt werden.

    Gruß
    Holger, Hamburg

  11. 29. Juli 2019 um 08:13 Uhr
    Torsten Kalenda

    Servus und guten Tag,

    dieses Video beschreibt mehr als ehrlich unsere Problematik in der heutigen Zeit. Mein erster Gedanke war:
    Dieses Video muss irgendwie an Herrn Banse und Herrn Buermeyer gelangen, da es die Themen der letzten Lage so gut wiederspiegelt.

    Faber- Das Boot ist voll

    https://www.youtube.com/watch?v=WzrXmZGMmH8

    Als gebürtiger Essener weiß ich sehr gut wie es ist mit Ali, Heshima und Katjuscha eng befreundet zu sein. Nun bin ich “unfreiwillig” durch mein Studium in Dresden gelandet. Zwar ist der Stadtteil Neustadt, in dem ich wohne, eine rote Hochburg, doch drumherum ist es bereits Realität. Ausländerfeindlichkeit, arischer Beifall und politische Aggressivität begleiten mich fast jeden Tag und am 01.09 ist es dann endlich soweit. Der Bruch der Koalition in Berlin dank Sachsen und Thüringen.

    Ein Trauerspiel was kein Ende finden wird.

    Blau bricht am stärksten- Physik
    Blau bricht man am stärksten-Leben
    Von Blau bricht man am stärksten-Politik

    Ich wünsche einen guten Start in die Woche,

    Torsten

  12. 4. August 2019 um 11:43 Uhr
    Dr. Dieter Waldschmidt

    Dass psychisch Kranke gefährlich sein können und ein Sicherheitsproblem darstellen, zeigt das Tötunsdelikt in Frankfurt und, fast vergessen, der Gernan Wings-Absturz vor ca 4 Jahren. In letzterem Fall hat ein Psychiater einem schwer Depressiven Medikamente verschrieben, ohne dafür zu sorgen, dass der nicht mehr als Pilot fliegt. In dem Frankfurter Fall könnte es schlimmstenfalls ein Schweizer Psychiater unterlassen haben, einen Psychotiker zwangseinweisen zu lassen, der eine Gefahr für die Allgemeinheit ist. Ich warne vor Selbstüberschätzung von Psychiatern, es müssen viel häufiger freiheitsentziehrnde Maßnahmen bei gefährlichen Patienten erwogen werden, unabhängig davon, dass die Versorgung psychisch Kranker bei uns im Argen liegt

  13. Hallo,
    in Bezug auf den Vorfall am Frankfurter Bahnhof:
    Was sagt ihr zu dem Argument, Afrikaner wären durch ihre bisherigen/früheren Erlebnisse in ihrem Heimatland viel anfälliger für psychische Erkrankungen als Europäer? Gibt es hierzu Zahlen?

  14. 5. August 2019 um 06:38 Uhr
    Sebastian Kaiser

    Hallo allesamt,
    in einer früheren Folge der LdN gab es eine Werbeeinblendung bzgl. einer “sozial-ökologischen” Onlinebank namens tomorrow. Ich wollte diese testen und kann davon nur dringend abraten. Ich erhielt eine für mich nicht verständliche Kündigung des Kontos und warte seitdem auf die Rückzahlung meines Guthabens! Ich stehe mit dieser Erfahrung nicht alleine da, s. bspw. andere Googlerezensenten.
    Eventuell ist dieses Startup auch nur überfordert, oder es handelt sich um Geschäftspolitik dieser Bank mit eingefrorenen Geldern (längstmöglich) Profite zu erzielen. An das LdN-Duo vielleicht könntet ihr in dieser Angelegenheit ein wenig recherchieren und eure Hörer bei Bedarf in der Sendung warnen, schließlich habt ihr mit eurem Namen für diese Bank geworben.

  15. Hallo zusammen,
    in der letzten Lage ging es am Anfang unter anderem um Fleischkonsum und die Erhöhung der Mehrwertsteuer. Ich halte es für absolut Sinnvoll das Fleisch teurer werden sollte (egal ob durch Steuern oder sonst wie). In der standart Studentenkneipe gegenüber meiner Uni kostet normale Hamburger und Cheeseburger weniger als jeder vegetarische Burger mit Quinoa, Mozzarella oder Rote Bete Patty. Für mich macht das überhaupt keinen Sinn (die Tiere mussten ja schließlich auch ernährt werden).
    Übrigens gilt ähnliches auch für Milchpreise. Ich kaufe schon die Regionale Milch, die doppelt so viel kostet wie die Billige und habe auch nichts gegen irgendwelche Milchdrinks aus Nüssen. Diese kosten allerdings nochmal mehr und sind fast dreimal so teuer wie die Billigmilch.
    Viele Grüße

  16. Zum Thema Umsatzsteuer-Anpassung Fleischkonsum: Wäre es nicht deutlich sinnvoller, die Qualität des Fleisches durch strengere Regeln in Haltung, Fütterung etc. zu verbessern – dann steigen die Preise sowieso und mit denen auch die Qualität. Ob das Mehr an Steuer sonst für Umwelt und Tierwohl ausgegeben wird? Ich glaube kaum. Dann sollten generell 7% auf sämtliche Lebensmittel gelten. Eine CO2 Steuer sehe ich eher auf Unternehmensseite (was der Kunde am Ende natürlich auch zahlt). Es ist viel simpler, sich ein Unternehmenszweig anzuschauen und die Umwelt- und Klimalasten dieses Zweiges zu errechnen als für jedes einzelne Produkte herauszufinden, wie viel Licht in welchen Büros gebrannt hat, bei Herstellung, Verpackung, Vermarktung, Logistik etc. Ab einer bestimmten achtstelligen Umsatzgröße sollten Unternehmen gestaffelt bis zu 100% ihrer CO2 Emissionen (sowie alle anderen Klima- und Umweltgefährder) ausgleichen. Dies können sie selbst tun, dafür eine eigene Stiftung gründen oder eine andere damit beauftragen. Jedenfalls hat das Unternehmen so einen besonderen Anreiz, effizient und umweltfreundlich zu arbeiten um wettbewerbsfähig zu werden. Es müssen dafür aber auch starke Berechnungs- und Kontrollstellen her. Lobbyarbeit darf nicht zu einer Besserstellung ggü. kleineren Betrieben führen. Arbeitsplätze sind kein Argument.
    Außerdem sollte es mehrere staatliche Siegel geben, die konventionelle, sowie Öko- und Bio-Qualitäten differenzieren. Diese Zertifikate müssen erschwinglich bis kostenfrei sein. Es gibt so viele landwirtschaftlichen Betriebe, die in Bio-Qualität anbauen, sich die Zertifikate allerdings nicht leisten können/wollen. Das ist nicht gut. Insbesondere wird in der Gesamtheit dieser Neuregelungen auch ein Anreiz geschaffen, einen überschaubaren Betrieb zu führen. Es sollte kein Ziel sein, in der Landwirtschaft monopolistische Strukturen zu fördern, sondern kleine, regionale Betriebe.

    • Stadtverkehr der Zukunft,

      es sollten relativ kurzfristig im ÖPNV nur noch elektrische Fahrzeuge zugelassen werden. Selbiges sollte für Taxi-Unternehmen und Car-Sharing-Anbieter gelten (ausgenommen Pool Car-Sharing für längere Strecken, hier ist elektrische Mobilität noch nicht sinnvoll). Die 1€ Ausleihgebühr bei den meisten E-Roller-Anbietern widersprechen derem Nutzen. Gerade diese Scooter eignen sich besonders gut, um kurze 3-5 Minutenstreckeb von /zu ÖPNV zurück zu legen. Die 1€ zu Beginn führen zu einem Anreiz (wenn schon, denn schon) längere Strecken zu fahren, für die die Roller eher minder geeignet sind. So ersetzt man schnell die Bahnfahrt durch den Roller anstatt die 3min bis zur Bahn mit ihm zurück zu legen. Weiterhin gilt, dass ÖPNV besser ausgebaut und für jedermann das ganze Jahr über (steuerfinanziert) kostenlos und hürdenfrei (keine erforderliche Mitnahme von Ticket/Handy/Ausweis) sein muss, sodass man jederzeit und spontan eine Bahn nehmen kann. Als Student in NRW kennt man die Vorzüge und nutzt den ÖPNV intensiv. In einer Stadt ausserhalb NRWs überlegt man, ob man nicht aus kosten- und zeitgründen lieber auf Alternativen umsteigt. Der ÖPNV müsste außerdem an sämtlichen Stationen kostenlose Fahrräder zur Verfügung stellen, die auch ohne Hürden (Handy etc.) genutzt werden können.

  17. Guten Tag.
    Auch wenn es primär auf die vorletzte Folge bezogen ist, ist das Thema doch immer aktuell:
    Ehrlich gesagt hat es mich doch amüsiert, wie ihr über Car Sharing auf dem Land diskutiert habt.
    Ich komme aus einem Gebiet in RLP, in dem die nächste größere Stadt (Mainz) eine gute halbe Stunde mit dem Auto entfernt liegt.
    Alle zwei Stunden fährt ein Bus die gleiche Route ab und aus der nächsten Kleinstadt fährt zwischen 7 und 22 Uhr im 90 min Takt ein Zug durch ein paar Käffer nach Mainz.
    Wenn ich mit dem Auto zu meinem besten Freund fahre brauche ich gut 10 Minuten. Mit ÖPNV über 90.
    Was wir auf dem Land besuchen ist ein MASSIVER Ausbau des ÖPNV, über Autos abschaffen reden wir dann in 10 Jahren noch mal.
    Ich hoffe, dass das in. Städten besser wird. IdR nehme ich den Zug nach Main, außer es geht zu einem Konzert, dann fährt leider keiner zurück und man quält sich mit dem Auto durch die Stadt.

  18. Zur Lage vom 07.09.2019: Thema Wahlen in Sachsen und Brandenburg und der Erfolg der AfD.

    Hi, Ihr beiden,
    leider habt Ihr bei der Suche nach einer Ursache oder Begründung für den Wahlerfolg eine wichtige und vielleicht ausschlaggebende Komponente völlig übersehen – die Geschlechterkomponente. Vereinfacht kann man sagen, Nazismus und Rassismus (und natürlich Frauenfeindlichkeit, die ist immer inklusive) sind in weiten Teilen männlich. Und das passt natürlich leider in diese Gesellschaft, das einfach mal zu übersehen oder auch eventuell nicht wahrhaben zu wollen.
    Laut der Forschungsgruppe Wahlen sollen in Brandenburg 30 % der Männer und nur (ist natürlich immer noch zu viel) 18 % der Frauen die AfD, in Sachsen 33 % der Männer und 22 % der Frauen die AfD gewählt haben. Die bpb schreibt: “Bei der Bundestagswahl 2017 wählten von den Männern 16,3 Prozent die AfD, von den Frauen nur 9,2 Prozent. Fast zwei Drittel der AfD-Wähler sind damit männlich, wobei es zwischen dem Osten und Westen in der Verteilung keine Unterschiede gibt.”

    Wenn man bedenkt, dass Frauen in dieser Gesellschaft gegenüber Männern in vielen Lebensbereichen benachteiligt werden (z.B. gender pay gap, Einstellungschancen, Aufstiegschancen, Kontrolle über den eigenen Körper usw.) müssten diese dann doch nach der allgemeinen Überzeugung (auch Ihr habt das Gefühl des Abgehängtseins thematisiert, wenn auch immerhin nicht so gelten lassen) sich besonders extrem abgehängt fühlen und dieses sich abgehängt fühlen, müsste dann doch – nach dieser Logik – zur massiven “Protestwahl”, zur Wahl der AfD führen. Tut es aber nicht, zumindest nicht in dem Ausmaß wie bei Männern. Wieso das so ist? Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass Frauen es eben gewohnt sind, benachteiligt zu werden – da kommt im Osten, gefühlt oder real – eben nur eine weitere Komponente dazu. Vielleicht sind Frauen sozialer (erzogen)? Könnte so sein. Was man weiß,ist, dass es bei vielen Männern ein entitlement gibt und toxische Männlichkeit ist auch hier ein Stichwort. Männer wählen AfD, weil sie Nazis sind (und sich mit diesen Inhalten über andere Menschen grundsätzlich erheben wollen) und Männer wählen auch AfD, weil sie grundsätzlich “fühlen”, dass sie zu kurz kommen, dass ihnen mehr zusteht. Und zwar auch einfach nur weil sie Männer sind.

    Wenn man diese offensichtlich maßgebliche Komponente ernst nehmen würde, müsste man etwas dagegen tun, müsste man ans Eingemachte gehen, an die Wurzel. Und das fängt schon bei der Wahrnehmung/Erziehung von Kindern an. Wird in diesem Land wohl nicht passieren.

    Ich möchte noch einmal wiederholen, dass ich hier EINE wichtige Komponente genannt habe, weil sie leider von Euch unterschlagen wurde. Natürlich gibt es auch andere. Generell sollte man dringend damit aufhören, den Grund für die Wahl von Nazis in irgendeiner Form mit sozialem Status in Verbindung zu bringen, Stichwort Hartz IV. Das ist einfach falsch. Es ist eine Frage des mindsets und eine Charakterfrage. Ich habe viele Jahre am Existenzminimum gelebt, die Gründe dafür sind komplex, haben aber auch mit vielen strukturellen Benachteiligungen in dieser Gesellschaft zu tun. Ich käme nie, nie, nie auf die Idee, irgendeine rechte Partei zu wählen. Niemals.

  19. Hallo zusammen,

    ich bin Journalistin bei der Stuttgarter Zeitung und ein großer Fan von LdN!
    Ich bin 30 Jahre alt – genau wie der Mauerfall – und im Stuttgarter Speckgürtel aufgewachsen. In diesen Tagen wird wieder ganz viel über die Wende, über Unterschiede von Ost- und Westdeutschland, über politische Folgen, die wir heute noch spüren etc pp. gesprochen – auch in LdN. Ich habe aber gemerkt: Viele meiner Freunde hier in der Gegend – und ich schließe mich da mit ein – wissen kaum etwas darüber, wie der Herbst 1989 sich für die Menschen in der ehemaligen DDR angefühlt hat und was sich seitdem in ihrem Leben verändert hat. Die “Basics” also, der Alltag: Hattet ihr Angst damals? Wie habt ihr den 9. November 1989 konkret erlebt? Was ist besser geworden seitdem? Was fehlt euch aus der DDR? Solche Fragen hatten meine Freunde zum Mauerfall – und ich glaube, über diese Dinge wird in meiner Generation zu wenig gesprochen. Denn viele meiner “Wessi”-Freunde kennen Ostdeutschland nur aus den Nachrichten und kennen gar niemanden aus der ehemaligen DDR, dem sie diese Fragen stellen könnten. Deshalb hab ich mir ein Aufnahmegerät gekauft und die Fragen meiner Freunde aufgezeichnet. Damit bin ich zu meinen Verwandten nach Thüringen gefahren. Meine Großeltern kamen aus zwei kleinen Dörfern zwischen Mühlhausen und Eisenach. Ein Teil der Familie lebt heute noch dort. Meine Verwandten in Thüringen haben die Fragen meiner Freunde beantwortet.

    Herausgekommen ist dabei ein Podcast: “FAQ Mauerfall – Wessis fragen, Ossis antworten”.
    Ich selbst habe bei dem Projekt unglaublich viel über die Wende und die ehemalige DDR gelernt – teils auch Komisches, zum Beispiel, was Nutrias sind (Tiere) und warum der Cousin meines Vaters die vor der Wende gezüchtet hat. Die Antwort könnt ihr euch in einer der kommenden Folgen anhören, ab sofort geht etwa jede Woche eine online, insgesamt gibt es sechs Folgen.

    Vielleicht ist der Podcast ja auch für LdN-Hörer interessant. Hier gehts zum Podcast:

    Spotify: https://spoti.fi/2Mp0Fuu
    Itunes: https://apple.co/2IXaP30
    Soundcloud: https://bit.ly/35H3Bdr

    Und hier zur Website: https://faqmauerfall.com

    Ich freue mich schon auf die nächste Folge LdN! Macht weiter so!

    Herzliche Grüße aus Stuttgart,
    Siri Warrlich

  20. Warum tut Ihr euch eigentlich so schwer mit den Wählern der AfD ? .. Ist es so schwer zu akzeptieren dass ein Grossteil der Wählerschaft aber ganz genau aus der Mitte der Bevölkerung kommt (Ich bin z.b. Ingenieur, verdiene ganz gut und soweit ist alles OK) die mit beiden Beinen auf dem Boden des Lebens stehen, und aus der Laufenden Politischen – und Absehbaren Entwicklung schlichtweg Angst um Ihr Erspartes , bzw. dem aufgebauten Wohlstand im Alter haben ? Ich und die Leute die Ich kenne sind in keinster Weise Rassistisch oder sonst irgendetwas in diese Richtung .. nichts läge mir Ferner! – Aber ganz Klar haben wir keine Lust mit unseren Steuern (oder den gebildeten) Rücklagen die sozialen Probleme vom Rest der Welt zu Lösen.
    Das einzige was die aktuelle Koalition zustande bringt sind Steuererhöhungen, Abbau der ökonomischen Zukunftsfähigkeit in DE und Abbau der inneren Sicherheit. Ja, auch wenn sich das scheinbar nicht mehr geziemt .. – das sind für mich elementar wichtige Dinge!
    Ihr zitiert so gerne das Grundgesetzt (gegen die AfD) … ist euch nicht Klar dass die Regierung Merkel bei der Zuwanderung permanent dagegen verstößt ? (Stichwort “sichere Drittländer”). Und dass der DIW als sehr Regierungsnahe Organisation in seiner Hilflosigkeit sich mit den Argumenten der AfD Auseinanderzusetzen ins gleiche Horn stößt (und Stossen muss) dürfte wenig Überraschen.

    Lest mal das Buch “Machtbeeben” von Dirk Müller, oder schaut euch einen Beitrag von Max Otte oder Marcus Krall an, dann wisst Ihr was wir Kritisieren!

  21. Moin,
    vielen Dank für euren Einsatz für Demokratie und Aufklärung. Mit euch macht Nachrichten mit Inhalten hören wieder Spaß!
    Vielleicht wäre es eine Idee, wenn ihr eine Lage der Nation-APP baut, in den man Podcastfolgen zu einzelnen Themen bündeln kann, sowie Kommentare, Bilder und Faktenlinks dort zu finden sind. Ich finde eure HP ok und ich denke sie ist sehr kosteneffizient, aber ihr revolutioniert gerade die Art und Weise ein neuartiges Journalistenformat zu sein, dass man unterwegs und überall hören kann, aber partizipieren und diskutieren ist sehr auf die Benutzung eines Desktoprechner ausgelegt. Das passt irgendwie nicht so gut.
    Bei den sortierten Themen könnte man eine Kommentarfunktion einbauen. Kommentare können von Lesern bewertet werden und gute Kommentare können so nach oben sortiert werden. Alte Kommentare zum gleichen Thema sind besser einsehbar. Des Weiteren können sich Lage-Hörer schnell alte folgen noch mal anhören, die in den gleichen Themenkontext passen.
    Eine weitere Idee wäre Expertentextfeld. Ein Experte könnte Fakten oder eine Expertensicht hinzufügen. Dies wird dann gesondert zu den Kommentaren angezeigt, damit diese nicht in einer Diskussion untergehen.
    Vielleicht kann man dort auch eine Umfragefunktion einbauen. Denn ich finde es super wie ihr alle Hörer immer wieder mit einschaltet. Somit könnte man auf dem Smartphone, wenn man unterwegs ist Kommentare oder Abstimmungen zu einem Thema machen. Oft denke ich Unterwegs, dass ich zu einem Thema auch ein Kommentar hätte, aber zu Hause habe ich das häufig schon wieder vergessen. Bei einer Lage-Live könnte man die Leute Vorort sofort über die APP abstimmen lassen und das Ergebnis für die Diskussion miteinbeziehen.
    Vielleicht könnte sich die SPD bei einer Erfindung einer solchen APP auch abschauen, wie man ohne Millionen auszugeben mit vielen Menschen eine demokratische Debatte in einer Digitalen Welt führt 😉
    Um das Entwickeln der App zu finanzieren, könnte man ein Fundraisingprojekt starten. Vielleicht könnte es auch open source sein, so dass es auch für andere Podcaster nützlich sein können, um mit ihren Hörern in Kontakt zu treten. Vielleicht hat ja auch eine bestehende Podcastapp bock mit euch seine App weiter zu entwickeln.
    Ein paar weitere Ideen für die APP, um euer Format noch besser zu machen!
    – Appbenachrichtigung, wenn jemand auf einen Kommentar geantwortet hat.
    – Appbenachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu Themen, die man besonders interessant findet.
    – Bezahlmodelle verändern für Micropayments. Man kann schnell eine Folge bespenden, Werbung ausschalten oder Sonderinhalte hören, weil die APP eine Bezahlfunktion hat.

    Grüße
    Christoph

  22. Hallo,
    Ich machs mal kurz und knapp…
    Alles soweit toll, gute Themen usw.
    Ihr seid beide wirklich wirklich gut, aber bitte adoptiert nicht bei politischen Themen das Wort “Linkspartei”
    Wir wissen alle was gemeint ist, aber es gibt keine “Linkspartei” !
    Bitte sagt genau wir bei der CDU, SPD usw auch”die Linke” oder “Linke”.
    Aber niemals “Linkspartei ”
    Es gibt links orientierte Parteien, ja. Aber das Wort sollte so gesprochen werden wir die Partei auch heisst.
    Danke und Gruss
    Frank

    • DA bin ich nicht einverstanden. Umgangssprachlich bezeichnet die Linkspartei die Partei die Linke. Das versteht auch jeder, weshalb es völlig korrekt ist, diesen Begriff zu benutzen. Grüße von Onkel Andi.

  23. Liebes Team, vielen lieben Dank für eure bisherige Großartige Arbeit.
    Derzeit ist eines der größten Militärmanöver “Defender Europe 20” in vollem Gange und fast nirgends wird darüber berichtet, noch sind auf den verschiedenen Webseiten Kommentare zu diesem Thema freigeschaltet. Hier sind 37.000 Soldaten Soldaten involviert, 20.000 davon aus den USA. Ich halte es für höchst alarmierend. Vielleicht habt oder schafft ihr es hier mehr Informationen zu zu erheben.
    Vielen Dank, freundlichste Grüße und bleiben Sie alle gesund,
    Franci

    • Hallo – danke für die Info – dass über das Manöver nicht berichtet wird, ist nun wirklich nicht wahr. Gibt man Defender Europe 20 ein, findet man eine Reihe von aktuellen Artikeln dazu. Die letzte Meldung ist, dass die Bundeswehr wegen Corona aufhört. Grüße!

  24. Hallo liebes Team von Lage der Nation,

    ich bin die Tage über einige Artikel gestoßen, die die Lage in Italien und die zunehmend kritische Haltung der Italiener gegenüber den Deutschen thematisieren. Könntet ihr vielleicht in der nächsten Woche einmal über die Euro-Bonds, die ablegende Haltung Deutschlands und vor allem die Hintergründe der Austeritätspolitik ab 2011 und die damit verbundene Einsparungen im Bereich der Gesundheitssysteme in Spanien, Italien und Griechenland reden? Kann man sagen wie viel Mitschuld Deutschland daran trägt, dass Spanien und Italien heute so schlechte Gesundheitssysteme hat?

    Hier der Artikel mit der Hauptthese:https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/austeritaet-ist-toedlich?fbclid=IwAR06Z_9K92eWt54dHhCtrenfQ4ULHZeXY1Znfgl1ImXU3b-yWjumq35Er2Q

    Und dieser zur Stimmung in Italien: https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-04/italien-coronavirus-wirtschaft-eu-bonds/seite-2

    Würde mich sehr freuen!

  25. Faktische Abschaffung EEG

    Vielleicht ein erwähnenswertes Thema für eueren Podcast.

    Die @CDU kassiert mit der @bnetza die deutsche Energiewende und will allen Bürgern nicht nur das Geld aus der Tasche ziehen sondern auch noch der alten Energiewirtschaft ihre Macht erhalten.

    https://www.aktion-energiewende.com/

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