MFDB052 Illusionen

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Wir haben lange keine so kurzweilige wissenschaftliche Abhandlung gelesen wie Andreas Reckwitz’ Ende der Illusionen, die wie wir finden brillant die Lebensweise der Boomer und Pillenknickergeneration in den Zehnerjahren beschreiben, und mehrmals fühlten wir uns geradezu ertappt – weil wir, wie er in guter Soziologenmanier herleitet, keineswegs so einzigartig oder auch nur originell sind, wie wir glauben, sondern vielmehr Teil einer Epoche, vielleicht auch einer Bewegung; letzteres würden wir als kleineres Übel sogar hinnehmen, Hauptsache, wir waren auf Erden kurz grandios, so nennt Ocean Vuong das Selbstgefühl seiner unter Schmerzen eingewanderten Familie und ihrer Kinder, Monika Marion hat etwas Neues vorgelegt, vielleicht der Roman zur Flüchtlingskrise, vielleicht die vorweggenommene Antwort auf Reckwitz’ Hinweis auf die Existenz einer mit dem Paternoster absteigenden Klasse, für die die digitale Moderne nicht so grandios ist – und am Ende müssen wir uns den Fall Jonathan Safran Foer noch einmal vornehmen, freilich ohne ihn gelesen zu haben: Muss man vielleicht auch nicht.

1.) Andreas Reckwitz: Das Ende der Illusionen

2.) Monika Maron: Munin oder Chaos im Kopf

3.) Ocean Vuong: Auf Erden sind wir kurz grandios

4.) Jonathan Safran Foer: Wir sind das Klima!

Das war ein großer Spaß!

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